So funktioniert Szenario-Modellierung
Verstehen Sie, wie wir komplexe Finanzszenarien in klare Handlungsempfehlungen umwandeln und dabei realistische Zukunftsbilder für Ihr Unternehmen entwickeln
Entstehung aus der Praxis
pavoaquilon entstand aus der Erkenntnis heraus, dass traditionelle Finanzberatung oft zu starr ist. Unser Gründer Matthias Kellner arbeitete damals für ein Mittelstandsunternehmen in Baden-Württemberg und erlebte hautnah, wie schwer es war, verschiedene Zukunftsszenarien durchzuspielen.
Die Corona-Pandemie 2020 bestätigte unseren Ansatz – Unternehmen, die verschiedene Szenarien durchdacht hatten, kamen deutlich besser durch die Krise. Das war der Moment, in dem klar wurde: Szenario-Modellierung ist kein Nice-to-Have, sondern eine Notwendigkeit.
Erste große Erfolge
2022 entwickelten wir unsere erste proprietäre Software für Szenario-Analysen. Ein Maschinenbauunternehmen aus dem Raum Stuttgart testete unser System und konnte dadurch rechtzeitig auf Materialengpässe reagieren. Ihre Produktion lief weiter, während Konkurrenten stillstanden.
Dieser Fall sprach sich rum. Plötzlich fragten immer mehr Unternehmen nach unseren Modellen. Wir merkten: Der Markt war bereit für einen anderen Ansatz in der Finanzplanung.
Wachstum und Weiterentwicklung
2024 erweiterten wir unser Team auf acht Spezialisten und verfeinerten unsere Methodik erheblich. Heute arbeiten wir mit über 40 Unternehmen in ganz Deutschland zusammen – von Familienunternehmen bis zu größeren Mittelständlern.
Unser Ansatz hat sich bewährt: Statt starrer Prognosen entwickeln wir flexible Szenarien, die sich an verändernde Bedingungen anpassen lassen. Das gibt unseren Klienten die Sicherheit, auch in unsicheren Zeiten die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Unsere Projektanalysen in der Praxis
Echte Beispiele zeigen, wie Szenario-Modellierung konkret funktioniert und welche messbaren Verbesserungen möglich sind

Projekt: Exportrisiko-Bewertung
Ein Automobilzulieferer plante die Expansion nach Osteuropa, war aber unsicher wegen der politischen Lage. Wir entwickelten vier verschiedene Szenarien – vom Optimum bis zum Worst Case.
- Monte-Carlo-Simulationen für Währungsrisiken
- Politische Risikobewertung mit Wahrscheinlichkeiten
- Cash-Flow-Projektionen unter verschiedenen Bedingungen
- Break-Even-Analysen für jeden Markt
Resultat: Das Unternehmen entschied sich für eine schrittweise Expansion mit flexiblen Rückzugsoptionen. Als 2024 politische Spannungen zunahmen, konnten sie schnell reagieren und Verluste minimieren.
Projekt: Nachfolgeplanung mit Unsicherheiten
Ein Familienunternehmen im Maschinenbau stand vor der Übergabe an die nächste Generation. Problem: Drei potentielle Nachfolger, völlig unterschiedliche Visionen für die Zukunft.
- Szenario-Entwicklung für jeden Führungsstil
- Finanzielle Auswirkungen verschiedener Strategien
- Risikobewertung bei unterschiedlichen Marktansätzen
- Liquiditätsplanung für Übergangsphasen
Erkenntnis: Die scheinbar konservativste Option war langfristig die riskanteste. Die Familie entschied sich für einen moderaten Innovationskurs und bereitete sich auf verschiedene Marktentwicklungen vor.
Projekt: Krisenresilienz-Test
Nach Corona wollte ein Logistikunternehmen wissen: Sind wir für die nächste Krise gewappnet? Wir testeten das Unternehmen gegen verschiedene Schock-Szenarien.
- Stress-Tests für Liquidität und Cashflow
- Simulation von Lieferkettenunterbrechungen
- Personal-Szenarien bei verschiedenen Arbeitsmodellen
- Technologie-Risiken und Digitalisierungseffekte
Überraschung: Das größte Risiko lag nicht in externen Krisen, sondern in der IT-Infrastruktur. Das Unternehmen investierte gezielt in Backup-Systeme und ist heute wesentlich robuster aufgestellt.
Kompaktes Wissen für sofortige Anwendung
Praktische Einsichten und bewährte Techniken, die Sie direkt in Ihrem Unternehmen umsetzen können
Der 3-Szenarien-Ansatz
Arbeiten Sie immer mit mindestens drei Szenarien: Basis, Optimistisch, Pessimistisch. Mehr verwirrt meist, weniger ist zu oberflächlich.
Frühindikatoren definieren
Bestimmen Sie konkrete Messgrößen, die anzeigen, in welche Richtung sich die Realität entwickelt.
Beispiele: Auftragseingang, Materialpreise, Kundenanfragen, Mitarbeiterfluktuationen.
Liquidität im Fokus
In jedem Szenario sollte die Liquiditätsentwicklung oberste Priorität haben. Cashflow schlägt Gewinn.
Externe Faktoren einbeziehen
Denken Sie über Ihr Unternehmen hinaus: Branchentrends, Regulierungen, demografische Entwicklungen beeinflussen alle Szenarien.
Handlungsoptionen vorbereiten
Für jedes Szenario sollten konkrete Maßnahmen definiert sein. Was tun Sie, wenn Szenario X eintritt?
Bereiten Sie Entscheidungsbäume vor: "Wenn Y passiert, dann machen wir Z."
Regelmäßige Updates
Szenarien sind nicht statisch. Überarbeiten Sie sie quartalsweise – die Welt verändert sich schneller als früher.

Rolf Schneider, Senior Analyst bei pavoaquilon
"Der häufigste Fehler ist, Szenarien einmal zu erstellen und dann zu vergessen. Erfolgreiche Unternehmen machen Szenario-Planung zu einem lebendigen Prozess. Wir empfehlen, jeden Monat 30 Minuten zu investieren, um die Annahmen zu hinterfragen."